Lasst Kulturbetriebe für Kinder und Jugendliche aufsperren! Appell der Kinder-Kulturinstitutionen an Politik: Kultur ist Kinderrecht Seit 3. November sind die Zuschauerreihen in den Theatern, die Ausstellungsräume der Museen und die Workshopräume leer. Aber Kulturbetriebe für Kinder und Jugendliche sind mehr als nur Freizeiteinrichtungen, sie sind Bildungsinstitutionen. Deshalb erheben nun 7 Kulturinstitutionen ihre Stimme für das Recht der Kinder und Jugendlichen auf Kultur. Gemeinsam mit Dschungel Wien – Theaterhaus für junges Publikum fordern sie in einem offenen Brief an die Bundesregierung die Öffnung der Kulturinstitutionen für Kindergärten, Schulen, Kinder und Jugendliche ab 7. Dezember.  „Noch im September zu Saisonbeginn war ich wie wohl alle Kulturbetriebe davon überzeugt, dass wir alle Vorstellungen spielen können. So gut waren wir auf die nächste Infektionswelle vorbereitet. Der zweite Lockdown traf uns umso härter“, berichtet Corinne Eckenstein, Intendantin von Dschungel Wien – Theaterhaus für junges Publikum. Die derzeitigen Maßnahmen seien zwar bis 7. Dezember begrenzt, doch bis heute gebe es keine klare Aussage, wann es tatsächlich weitergehe. „Wir sind nicht nur Kultureinrichtungen, sondern Bildungsinstitutionen. Als solche fordern wir eine Öffnung analog zu den Schulen“, sagt Eckenstein. 7 Institutionen melden sich zu Wort: Kinder haben Recht auf Kultur Dschungel Wien, das Institut für Jugendliteratur, die Märchenbühne Der Apfelbaum, das Musische Zentrum Wien, die WIENXTRA-Kinderinfo, WUK KinderKultur und das ZOOM Kindermuseum erheben ihre Stimmen für das Recht auf Kunst und Kultur. Kreativität, Fantasie, die spielerische Auseinandersetzung mit Ängsten, Emotionen, Vorurteilen sowie gesellschaftlichen und ökologischen Problemen – all das leisten Kulturinstitutionen für Kinder und Jugendliche. Gerade jetzt sind sie wichtig! Corinne Eckenstein bringt es auf den Punkt: „Kunst und Kultur sind ein Kinderrecht. Und nicht verhandelbar.“ Forderung nach Öffnung „Die Kunst- und Kulturinstitutionen haben viel Zeit und Geld in Sicherheitskonzepte investiert – von Hygienemaßnahmen bis zu Abstandsregeln und halber Belegung. Trotzdem mussten wir schon am 3. November unsere Türen schließen. Und bisher gibt es keinen Plan, kein Konzept, wann wir wieder öffnen dürfen“, kritisiert Eckenstein. Kultur und speziell Kultur für Kinder und Jugendliche dürfe nicht vergessen werden. Deshalb fordert sie, dass Kulturinstitutionen für Kinder und Jugendliche als Bildungsinstitutionen eingestuft werden und in das Bildungskonzept mit einbezogen werden. „Bitte lassen Sie uns am 7. Dezember für Kindergärten, Schulen und Familien aufsperren“, fordert Eckenstein. Ab 8. Dezember steht im Dschungel Wien mit „Bambi“ ein Weihnachtsstück für die ganze Familie auf dem Programm. Eckensteins Wunsch: dass die Premiere stattfinden kann.