Tiefkühltipps zum Tag der Tiefkühlkost am 6. März Tipps vom Küchenprofi Die Menü-Manufaktur Die Idee des Tiefkühlens ist simpel: Durch die Kälte verlangsamen sich die Teilchenbewegungen und kommen nahezu zum Stillstand. Dadurch können sich Bakterien und Mikroorganismen in Lebensmitteln nicht vermehren, der natürliche Verderb ist gestoppt. Vor allem bei wasserhaltigen Lebensmitteln – und das sind nahezu alle Frischwaren – ist Tiefkühlen die natürlichste Konservierung und hilft beim Kampf gegen Lebensmittelverschwendung. Einfrieren können wir fast alles, vom Brot bis zum Rest vom Mittagessen. Besonders schonend ist Schockfrosten, das etwa Die Menü-Manufaktur bei ihren Essensmenüs anwendet. „Denn durch das rasche Einfrieren bleiben die natürlichen Strukturen der Lebensmittel erhalten, und damit auch Geschmack, Farbe sowie Vitamine und Nährstoffe“, sagt Christina Kejik-Hopp, Prokuristin bei Die Menü-Manufaktur. Doch auch wer keine Profi-Schockfroster zur Verfügung hat, kann sehr gute Ergebnisse erzielen. Hier die besten Tipps: Geschickt portionieren: Wer den ganzen Rest vom Gulasch einfriert, hat nach dem Auftauen oft noch etwas übrig? Besser ist es, wenn einzelne Portionen vorportioniert und dann erst eingefroren werden. Einmal aufgetaut bitte nicht noch einmal einfrieren. Die Qualität kann darunter leiden, und es besteht auch ein erhöhtes Keimrisiko. Gekühlt auftauen: Beim Auftauen von Fleisch und Fisch ist Vorsicht geboten. Bei Zimmertemperatur aufgetaut, verliert Hühnerfleisch besonders viel Wasser. Aber auch bei allen anderen Fleisch- und Fischarten vermehren sich Mikroben rasant auf der Oberfläche. Am besten eignet sich für Fleisch und Fisch deswegen das Auftauen im Kühlschrank. Luftdicht einfrieren: Gefrierbrand ist lästig, lässt sich aber einfach vermeiden. Die Eiskristalle wuchern nämlich dann, wenn sie genügend Luft haben, sich auszubreiten. Abhilfe schafft eine möglichst dichte Verpackung. Am besten die Lebensmittel in enge Gefrierbeutel einpacken und vorm Verschließen noch die Luft herausdrücken. Auch plastikfreie Verpackungen, wie Glas, eignen sich perfekt zum Einfrieren, solange sie dicht verschlossen sind. Kurze Wege: Die Kühlkette sollte am besten gar nicht unterbrochen werden, weil sich beim Wiedereinfrieren bereits vorhandene Bakterien schneller vermehren. Deswegen tiefgekühlte Lebensmittel zuletzt in den Einkaufswagen legen und in einer Kühltasche nach Hause transportieren. Dort direkt wieder in den Tiefkühlschrank. Beschriften: Gefrorene Lebensmittel sehen sich oft sehr ähnlich. Und wenn man nicht weiß, was sich im Behälter befindet, wird man den nicht verbrauchen. Deswegen immer die Beutel und Behälter mit Stickern beschriften. Vorfrieren: Besonders empfindliches Obst wie etwa Beeren klumpen beim Einfrieren oft zusammen und verlieren beim Auftauen an Konsistenz. Beeren sollten daher am besten auf einem Brett lose aufgelegt und vorgefroren werden, bevor sie in den Gefrierbeutel kommen. Dann bleiben Sie besser in Form. Abgekühlt einfrieren: Bitte keine heißen oder warmen Speisen einfrieren, sondern diese zuerst abkühlen lassen. Beim Einfrieren würden heiße Speisen zu rasch und viel Feuchtigkeit verlieren. Schockfrosten: Rasches Einfrieren bei möglichst niedrigen Temperaturen ist das Optimum. Viele Tiefkühlgeräte und Gefrierregler lassen sich aber mittlerweile kurzfristig absenken. Unbedingt nutzen – es macht einen gewaltigen Unterschied. Bitte nicht: Es gibt – wenige – aber doch Lebensmittel, die sich nicht oder nur schwer zum Einfrieren eignen. Zum Beispiel rohe Kartoffeln, hier verwandelt sich die Stärke bei niedrigen Temperaturen in Zucker. Schwierig sind auch alle Gerichte, die Gelatine enthalten, weil deren bindende Fähigkeit beim Einfrieren verloren gehen kann. Tag der Tiefkühlkost Der Tag der Tiefkühlkost wurde am 6. März 1984 vom damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan als Aktionstag ausgerufen. Er wollte damit den Pioniergeist der Erfinder der heute lieb gewordenen und nahezu unverzichtbaren Technologie des Tiefkühlens würdigen.