Mittagspause in Österreich: Das schnelle Weckerl als Hauptmahlzeit
Mittagspause ist für viele Österreicher die Hauptmahlzeit
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Die Mittagspause ist den Österreicher:innen heilig. 61 Prozent der Berufstätigen nehmen sich mindestens 30 Minuten dafür Zeit. Jede:r zweite isst Mittags die Hauptmahlzeit des Tages. Dennoch besteht das Mittagessen mehrheitlich aus kalten oder warmen Weckerln. Das zeigt die aktuelle Umfrage von Die Menü-Manufaktur, für die Integral 1.000 Berufstätige in Österreich interviewt hat.
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Die Mittagspause ist den Österreicher:innen heilig. 61 Prozent der Berufstätigen nehmen sich mindestens 30 Minuten dafür Zeit. Jede:r zweite isst Mittags die Hauptmahlzeit des Tages. Dennoch besteht das Mittagessen mehrheitlich aus kalten oder warmen Weckerln. Das zeigt die aktuelle Umfrage von Die Menü-Manufaktur, für die Integral 1.000 Berufstätige in Österreich interviewt hat.
Nur 8 Prozent der Österreicher:innen nehmen sich während der Arbeit gar keine Auszeit. Meist sind es Teilzeitkräfte, die auf eine Mittagspause verzichten oder diese besonders kurzhalten. Für die überwiegende Mehrheit der Berufstätigen (92%) ist die Mittagspause unverzichtbar. 35% nehmen sich 30 Minuten Zeit, 26% gönnen sich eine längere Pause.
Mittagspause meist im Unternehmen selbst
Gegessen wird meist am Arbeitsplatz: 30% verlassen oft nicht einmal ihren eigenen Schreibtisch. 39% verbringen die Mittagspause im Aufenthaltsraum bzw. der Küche, 16% essen in der betriebseigenen Kantine. Wer nicht im Unternehmen isst, isst Zuhause (18%), geht auswärts essen (16%) oder isst unterwegs (11%). Männer und jüngere Mitarbeiter:innen gehen überdurchschnittlich oft extern essen.
„Das ist auch eine Zeitfrage. In 30 Minuten bleibt meist nur der Arbeitsplatz als Ort der Mittagspause“, sagt Christina Kejik-Hopp, Geschäftsführerin von Die Menü-Manufaktur, die Unternehmen, Kindergärten, Schulen, Pflegeheime und Mahlzeitenzeitendienste mit Menüs beliefert und auch Automatenlösungen anbietet. Tatsächlich ist die Art der Beschäftigung entscheidend, wie die Mittagspause verbracht wird. Ältere und Teilzeitkräfte, aber auch Selbstständige essen öfter Zuhause. Menschen, die vorwiegend am Computer arbeiten, neigen dazu, auch am Schreibtisch zu essen, gehen andererseits aber auch öfter essen. Wer eine stehende oder körperlich anstrengende Tätigkeit ausübt, bevorzugt dagegen die Pause im Aufenthaltsraum oder in der Betriebsküche. Auch die eigenen Lebensumstände sind ein Faktor: Wer alleine lebt und wer in Wien lebt, geht öfter in der Mittagspause in ein Gasthaus oder Restaurant.
Wurstsemmel bleibt beliebtestes Mittagessen
Die viel zitierte Wurstsemmel, ist der am häufigsten gegessene Mittagssnack. Kalte und warme gefüllte Weckerl – meist aus dem Supermarkt oder einer Bäckerei – führen das Ranking. Bei 61% landen diese mehrmals pro Woche auf dem Mittagsteller. 15% ernähren sich Mittags ausschließlich von kalten oder warmen Weckerl. Zu Salaten greifen 34% mehrmals pro Woche, Suppen kommen bei 21% mehrmals die Woche auf den Tisch. Platz 5 belegen Mehlspeisen und Plundergebäck (15%). Zumindest einmal pro Woche gönnen sich 42% auch mal Nudelgerichte. Diese sind das mit Abstand beliebteste warme Mittagessen.
Männer essen mehr Fast Food, jüngere wollen Abwechslung
Männer greifen deutlich öfter als Frauen zu warm gefüllten Weckerl, Pizza, Schnitzel, Burger und anderem Fast Food. Frauen essen öfter Salate. Auch das Alter beeinflusst die Ernährungsgewohnheiten. Unter 30-Jährige bevorzugen deutlich mehr Abwechslung als andere Altersgruppen und essen viel öfter Curry, Bowls oder WOK Gerichte.
Jede:r zweite mehr als 5 Euro pro Mittagessen
Die Ausgaben für das Mittagessen bewegen sich mehrheitlich unter 10 Euro. Nur eine:r von zehn Berufstätigen gibt an mehr als zehn Euro pro Tag für das Mittagessen auszugeben. 46% geben zwischen fünf und zehn Euro aus, 45% unter fünf Euro. Das hört sich nicht viel an, summiert sich aber. Mit weniger als 100 Euro pro Monat kommen nur 45% der Beschäftigten aus. Männer geben tendenziell mehr aus als Frauen. Wer Zuhause isst, essen geht oder unterwegs isst, hat ebenfalls meist ein höheres Mittagsbudget. Am günstigsten essen Beschäftigte, die in der betriebseigenen Kantine essen oder im Aufenthaltsraum.
Mehr Abwechslung für die Mittagspause
„Die Umfrage zeigt sehr klar, dass Mittagessen für die Österreicher:innen sehr wichtig ist. Gleichzeitig ernähren sich viele zu Mittag sehr eintönig und verlassen nicht einmal ihren Schreibtisch“, sagt Katharina Albrecht, Ernährungswissenschaftlerin bei Die Menü-Manufaktur. Der Nachteil der Lieblingssnacks: Gefüllte Weckerl und Fast Food machen nur kurzfristig satt. „Gefüllte Weckerl und Fast Food enthalten meist viele leere Kalorien. Sie sättigen zwar, aber der Blutzuckerspiegel fällt genauso rasch ab, wie er gestiegen ist. Und das bedeutet meist Heißhunger“, erklärt die Ernährungswissenschaftlerin. Salaten wiederum fehle meist die Sättigungsbeilage. Sie sind zwar gesund, haben meist aber nur einen geringen Nährwert. Gegen das Nachmittagstief rät die Expertin zu mehr warmen Gerichten, mehr Abwechslung, bunteren Tellern, mehr Ballaststoffen und Eiweiß. „Pflanzliche Gerichte mit Hülsenfrüchten, verschiedenen Getreidearten, WOK Gerichte oder auch Nudeln liegen nicht schwer im Magen, machen länger satt und energiegeladen“, sagt Albrecht.
Mittags-Trends: Kantine on Demand und Automaten
„Der Trend geht bei Jüngeren deutlich in Richtung mehr Ernährungsbewusstsein und mehr Abwechslung. Da die Mittagspause begrenzt ist, sind hier auch Unternehmen gefordert, Rahmenbedingungen für ein gesundes, abwechslungsreiches Mittagsessen zu schaffen“, sagt Kejik-Hopp. Aber auch Lieferdienste, Großküchen und Gemeinschaftsverpfleger wie die Menü-Manufaktur müssten umdenken und ihre Angebote ständig an die Arbeits- und Ernährungsgewohnheiten anpassen. „Wir bei Die Menü-Manufaktur haben nicht nur bei den Speiseplänen auf die neuen Essgewohnheiten reagiert und bieten zunehmend mehr internationale, vegetarische und vegane Gerichte an. Wir haben auch das Lieferangebot angepasst“, so Kejik-Hopp. Neben dem Online-Bestell-Tool Menülounge bietet Die Menü-Manufaktur jetzt auch eine weitere Automatenlösung an. Unternehmen können die Automaten mit Menüs nach Wahl befüllen lassen, die für alle Mitarbeiter:innen rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Abgerechnet wird via Kredit- oder Bankomatkarte.
Fotocredits: © Hofmann Menü-Manufaktur / iStock
Kurzportrait
Die Menü-Manufaktur
Die Menü-Manufaktur startete 1995 als Vertriebs GmbH des deutschen Gemeinschaftsverpflegers Hofmann Menü-Manufaktur GmbH mit einem kleinen Verkaufsteam in Ansfelden. Seit 2008 kocht Die Menü-Manufaktur GmbH in der eigenen Produktionsküche in Wien Floridsdorf. Bis zu 15.000 Menüs pro Tag werden dort nach österreichischen Rezepten und in Handarbeit hergestellt, portioniert und verpackt. Die schockgefrosteten, gekühlten und heißen Menüs werden unter der Marke Goldmenü an über 300 Kindergärten, Horte und Schulen, mehrere Heime und Mahlzeitendienste, sowie unter HOFMANNs an mehr als 300 Betriebe in ganz Österreich geliefert. Die Menü-Manufaktur GmbH legt dabei Wert auf altersgerechtes, abwechslungsreiches und ausgewogenes Essen, regionale und saisonale Zutaten und verzichtet bewusst auf Konservierungsstoffe und künstliche Zusätze.
www.hofmanns.at; www.goldmenue.at